Montag, 11. Mai 2015

So sind nun mal Sonntage.

Es ist 1:28 Uhr und ich liege am falschen Bettende. Meine Füße ruhen auf meinen Kissen und genießen das weiche Ende, meine Finger streichen über die Haut in meinem Gesicht, die leise vor sich hin atmet. Die Haare sind irgendwie aus den Gesicht gemacht, unordentlich und in keiner Weise ansehnlich, aber das ist mir egal.
 Ab und zu wandern meine Augen zum angekippten Fenster zu meiner rechten, gegenüber von meinem Haus ist ein 15 stöckiger Riese und wenn den kleinen Ausschnitt von diesem Ungestüm betrachte, wirkt es so als wäre ich in einer Großstadt voller Wolkenkratzer wie New York. Aus manchen Fenstern tanzt Licht heraus und manche schweigen dunkel vor sich hin, was diese Fenster wohl alles zu erzählen haben?

 Es ist schon komisch wie einsam ein Ort voller Menschen sein kann. 
Mein Körper dreht sich um eine viertel Achse während sich dabei einer meiner Beine sich aus der drecke befreit. Die Decke, die mich vor 2 Monaten noch wohlig umarmt hat, wird langsam aber sicher erdrückend, es wird wohl Zeit, dass Winter- und Sommerdecke Platz tauschen. 

 Die Zellen meines Körpers warten noch auf die warmen Abende, wenn leichter Stoff als Bedeckung ausreicht, die Nächte kürzer werden im Austausch gegen lange Tage. Sie warten auf unvergessliche Momente, die einen Sommer ausmachen, Momente, die sie dazu bringen das Leben zu zelebrieren.
 Meine Hände sehnen sich nach einer anderen Hand, die sie einschließt und führt. Eine Hand, die stärker ist als sie aber so sanft wie eine Sommerbriese. 
 Eine Nase, die von der fischen Luft nach einem Sommerschauer träumt und Füße, die es kaum erwarten können nicht mehr von Stoffen eingeengt zu sein. 

 Langsam schließen sich meine Augen "wir wollen uns nur kurz ausruhen" flüstern sie während meine Ohren den Geräuschen der Nacht lauschen, die aus dem schmalen Spalt des angekippten Fenstern geschlichen kommen. 



Ich wünsch euch einen tollen Start in die Woche, auch wenn Montag ist.
- xo Linh

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